SWICApp
Social Work Inclusive & Communication App: Erarbeitung von Kriterien für eine Leistungsbeschreibung
Phase 1
Projekttyp: Explorative Forschung
Betroffene Behinderung: Hörbehinderung, Geistige Behinderung, Körperbehinderung, Psychische Behinderung
Thematiken: Digitale Zugänglichkeit, Kommunikation
Status: Abgeschlossen
Diese Forschungsarbeit ist Teil eines Projekts zur Konzeption einer digitalen Lösung (Anwendung) zur Kommunikation und Unterstützung der Begleitung von Menschen mit Behinderungen im Arbeitsalltag. Das Projekt wird mit der Stiftung Alfaset durchgeführt.
Die Stiftung Alfaset befindet sich im Kanton Neuenburg und hat als Hauptaufgabe die Führung von geschützten Werkstätten in 15 verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Diese Werkstätten sind auf 5 Produktionsstätten verteilt, von denen einige direkt in die Räumlichkeiten der Kunden integriert sind, wie z. B. Felco, Horotec, Nivarox, Philipp Moris und Von Bergen.
Diese sozial-industrielle Tätigkeit mobilisiert 250 Beschäftigte, darunter 50 Leiter/innen Arbeitsagogik (MSP) und einige Erziehende. Alfaset beschäftigt insgesamt 550 Menschen mit Behinderungen (überwiegend in Teilzeit), die von der IV oder der Sozialhilfe (PSI-Verträge) profitieren.
Die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten und ihre Verteilung auf mehrere Standorte im Umkreis des Kantons Neuenburg führen zu erheblichen Kommunikationsschwierigkeiten aus institutioneller Sicht. Um die Aufrechterhaltung einer starken Bindung zu seinen Nutzern zu gewährleisten, sucht Alfaset nach einer digitalen Lösung, die eine effiziente Kommunikation zwischen all seinen Akteuren ermöglicht, die die spezifischen Bedürfnisse der Behinderungssituationen seiner Nutznießer berücksichtigt und mit der Dynamik der Begleitung, die verstärkt werden muss, übereinstimmt.
Ziel dieser Forschungsarbeit war es, die Grundlagen für die Entwicklung einer digitalen Lösung zur Stärkung der Kommunikation im Dienste der Betreuung zu schaffen. Dazu muss die digitale Lösung mit dem bereits bei Alfaset vorhandenen digitalen Ökosystem übereinstimmen, und zwar gemäß den folgenden Zielen:
- Das derzeitige Intranet ersetzen.
- Schaffung eines Hauptkanals zur Verbreitung der internen Kommunikation.
- Die Kommunikation mit den Begünstigten vereinfachen.
- Förderung der Einbeziehung der Mitarbeitenden in die Kultur der Stiftung.
- Die Arbeit der MSPs (oder sogar der Erziehende) durch einen einfachen, nicht zeitraubenden Prozess quantifizieren.
Innerhalb einer großen Institution ist es eine große Herausforderung, eine partizipative Dynamik einzuführen. Zunächst führten wir eine Reihe von Beobachtungen in mehreren Werkstätten der Stiftung durch. Diese Phase bietet den folgenden, eine Verankerung auf den tatsächlichen Bedürfnissen. Auf dieser Grundlage erstellte der Lenkungsausschuss – bestehend aus Nutznießern (Nutzerexpertise), MSP und Mitgliedern der Direktion (professionelles Wissen) und Forschern (wissenschaftliches Wissen) – ein erstes Pflichtenheft.
Schließlich wurde dieses Pflichtenheft in Fokusgruppen überarbeitet, die ein breiteres Publikum von zukünftigen Nutzern einschlossen. Die Forschung ist also Teil eines Entwicklungsziels, das über den Gegenstand des Pflichtenhefts hinausgeht und dazu beiträgt, die Beziehungen innerhalb von Alfaset in einer stärker transversalen Arbeitsweise, die der Lenkungsausschuss initiiert, nachhaltig zu verändern. Diese Dynamik hat sich als solides Fundament für die wirklich partizipative und integrative Entwicklung erwiesen, die wir für den weiteren Verlauf des Projekts anstreben.
Im September 2023 wurde erneut eine Antwort auf die Ausschreibung des Innovation Booster technology and special needs verschickt. Diesmal geht es darum, eine Finanzierung zu erhalten, die für die Entwicklung eines ersten Prototyps der App nützlich ist. Parallel dazu werden in Zusammenarbeit mit der Haute Ecole de Gestion Arc Überlegungen angestellt, wie bestimmte Algorithmen (KI) innerhalb der Anwendung selbst eingesetzt werden können, die für die Begleitung der Betreuungen innerhalb der Stiftung nützlich sind. Diese Überlegungen werden im Mittelpunkt eines Innosuisse-Checks stehen. Diese beiden Entwicklungsphasen werden es ermöglichen, ein Innovationsprojekt vorzubereiten, das sowohl sozial als auch technologisch ist, um einen umfangreicheren Antrag auf Innosuisse-Finanzierung auszuarbeiten.
