Wegweiser für Langzeitpflege
„Wiä bitte…?“- Wegweiser für die Unterstützung von Menschen mit Hörproblemen für die ambulante Langzeitpflege
Projekttyp: Explorative Forschung
Betroffene Behinderungen: Hörbehinderung
Thematiken: Selbstbestimmtes Leben, Dienstleistungen und Kommunikation, Gesundheit
Status: Abgeschlossen
Durch das Projekt sollten praktische Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Hörbehinderungen in der ambulanten Langzeitpflege erarbeitet werden. Der gedruckte Wegweiser wird an alle Langzeitinstitutionen verschickt, dazu gehören Praxispartner, Praktikumseinrichtungen, aber auch die Spitex.
Bisher fehlen evidenzbasierte Leitlinien für die ambulante Langzeitpflege, die sich auf die Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beziehen. Empfehlungen, insbesondere für Pflegende und Betreuende in der Langzeitpflege, könnten dazu beitragen, sich angemessen auf Menschen mit Hörbehinderungen einzustellen und die psychische Gesundheit von Menschen mit Hörbehinderungen zu stärken. Ein erarbeiteter Leitfaden, der sich an den Prinzipien der UN-BRK für die Langzeitpflege orientiert und aktuelle Studienergebnisse zum Thema einbezieht, soll als Grundlage für die Entwicklung eines Konversationsagenten für die Langzeitpflege und gleichzeitig als Basis für die Durchführung einer Interventionsstudie mit Innosuisse dienen.
Auf Basis einer Literaturrecherche wird die aktuelle Studienlage zum Thema gesichtet und ergänzt. Als Grundlage für die Bearbeitung dient das Stufenmodell der kommunikationsbasierten dynamischen Resilienz/Widerstandsfähigkeit, kurz KoRes (Händler-Schuster et al., 2021, 2023a/b/c). Im zweiten Schritt erfolgt eine Analyse vorhandener, vollständig anonymisierter Daten aus über 40 Interviews zum Thema.
Betroffene wurden im Rahmen des Stammtisches des Netzwerks Caring Communities Schweiz einbezogen. Die Zusammenarbeit mit Institutionen und Fachpersonen dient der Validierung des Leitfadens. Die Ergebnisse sollten als Grundlage für weitere Projekte dienen, idealerweise für einen Innosuisse-Antrag.
Die Ergebnisse des Leitfadens wurden mit internationalen Partnern diskutiert zum Zweck des Kooperationsaufbaus.
Die Ergebnisse des Leitfadens werden aufbereitet zu einem Peer-Review-Artikel, an dem alle Beteiligte mitarbeiten. Diese Arbeiten bereiten auf ein grösseres Projekt vor, beispielsweise können Folgeprojekte in ein digitalbasiertes Schulungsprogramm für Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege münden, als Idee für ein Innosuisse Antrag.
