Der Innovation Booster Technology & Special Needs hat zum Ziel, Projekte zu unterstützen, die innovative Lösungen für Menschen mit Behinderungen bieten.

Damit die entwickelten Innovationen auf die Lebensrealität der von einer Behinderung betroffenen Menschen zugeschnitten sind, ist es notwendig, dass diese Menschen am gesamten Innovationsprozess beteiligt sind.

Wir organisieren daher Workshops zur Bedürfnisermittlung, um es den Menschen mit Behinderungen zu erleichtern, ihre aktuellen Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken. An diesen Workshops nimmt jeweils eine Gruppe von Personen teil, die mit einer ähnlichen Behinderung leben und die gleiche Sprache sprechen.

Im Jahr 2022 organisierte der Innovation Booster Technology and Special Needs neun Workshops zur Sammlung von Bedürfnissen in sechs verschiedenen Kantonen. Insgesamt nahmen 91 Personen an diesen Veranstaltungen teil. 

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt einerseits auf geistiger Behinderung und andererseits auf Sehbehinderung.

Ziel der Workshops war es, den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich gemeinsam auszutauschen und ihre Bedürfnisse in Bezug auf verschiedene Themen zu äußern. In Gesprächen konnten die Teilnehmenden feststellen, was ihnen in ihrem Alltag Schwierigkeiten bereitet. Ebenso identifizierten die Personen bestimmte Elemente, die sie benötigen würden, um unabhängiger zu werden und ihre soziale Teilhabe zu fördern.

Geistige Behinderung

Zum Thema geistige Behinderung wurden sechs Workshops in fünf verschiedenen Institutionen durchgeführt:

  • Atelier Manus in Brig-Glis, VS
  • Clair Bois in Plan-les-Ouates, GE
  • Ekkharthof in Lengwil, TG
  • La Castalie in Monthey, VS
  • MitMänsch in Brig-Glis, VS

Das zentrale Thema dieser Workshops war die Autonomie der Menschen. Die Diskussionen erstreckten sich auf verschiedene Bereiche, von denen hier einige Beispiele genannt werden:

  • Garten: Schwere Gegenstände heben zu müssen, kann ein Problem sein. Um dem entgegenzuwirken, bräuchte man ein Rampensystem, einen Anhänger, der sich einsenkt, oder Exoskelette.
  • Gesundheit: Der Gang zum Arzt ist für manche Menschen unangenehm, weil sie die Informationen, die der Arzt gibt, nicht verstehen.
  • Soziales: Es kann schwierig sein, seine Bedürfnisse zu äußern oder Stopp zu sagen, wenn etwas stört.
  • Zimmer: Es sollte möglich sein, die Dinge in einem Zimmer zu kontrollieren, z. B. eine Fernbedienung zu haben, mit der man Jalousien, Vorhänge und Fenster öffnen und schließen kann.
Piktogramme sind auf einem Tisch angeordnet

In einer schriftlichen Zusammenfassung werden die wichtigsten Elemente der Diskussionen zusammengefasst. Das Dokument ist unten verfügbar.

Laden Sie die Zusammenfassung der Workshops im Zusammenhang mit geistiger Behinderung herunter : DE_Synthese_Workshops_Bedürfnis_Geistige_Behinderung_2022

Visuelle Behinderung

Zum Thema Sehbehinderung wurden drei Workshops durchgeführt:

  • In Lausanne, in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband.
  • In Bern, in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband.
  • In Lugano, in Zusammenarbeit mit Unitas.

Die Themen dieser Workshops waren digitale Barrierefreiheit, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und Autonomie. Hier einige Beispiele, was in den verschiedenen Diskussionen zum Ausdruck kam:

  • Internet: Es wäre besser, eine Audioversion von Captcha (Fenster, um zu bestätigen, dass die Person kein Roboter ist) zu haben. Diese Tests sind nämlich oft visuell, mit einem Code, der gelesen werden muss, oder einem Bild, das identifiziert werden muss, was sie unzugänglich macht.
  • Verwaltung: Die Software für die Steuern (z. B. VSTax im Wallis) ist nicht zugänglich. Blinde oder sehbehinderte Menschen sind daher auf eine Drittperson angewiesen, um die Steuererklärung auszufüllen, was die Sensibilität der Daten in Frage stellt.
  • Fortbewegung: Die öffentlichen Verkehrsnetze der einzelnen Städte sind unterschiedlich, vor allem in Bezug auf Beschilderung, Digitalisierung und Ansagen. Eine Vereinheitlichung würde das Reisen erleichtern.
  • Beschäftigung: Eine bessere Sensibilisierung der Arbeitgeber wäre notwendig, insbesondere um die Kompetenzen der Personen zu erläutern.

In einer schriftlichen Zusammenfassung werden die wichtigsten Elemente der Diskussionen zusammengefasst. Das Dokument ist unten verfügbar.

Laden Sie die Zusammenfassung der Workshops im Zusammenhang mit Sehbehinderung herunter : DE_Synthese_Workshop_Bedüfrnisse_Sehbehinderung_2022

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