Elektrischer Rollstuhl: TiltDrive Mobility Chair

Phase 1

 

Projekttyp: Explorative Forschung 

Betroffene Behinderungen: Körperbehinderung

Thematiken: Selbstbestimmtes Leben, Mobilität und Reisen

Status: Abgeschlossen

Im Rahmen des Projekts TiltDrive soll ein elektrischer Rollstuhl mit vier unabhängigen Armen entwickelt werden, dessen Hauptziel es ist, die Stabilität und Bewegungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.

Unser Labor hat in der Vergangenheit Projekte durchgeführt, die den Grundstein für diese Idee gelegt haben. Dabei wurden Pläne, CAD-Zeichnungen und andere Ergebnisse erzielt. Auf dieser Grundlage haben wir drei Hauptkritikpunkte identifiziert:

  1. Nicht optimale Auswahl von Komponenten, die sich auf die Zeichnungen und Pläne auswirken. Die Auswahl von elektrischen und mechanischen Komponenten kann aufgrund der Multifaktorialität dieser Entscheidungen komplex sein.
  2. Die aktuellen Zeichnungen sind auf Komponenten abgestimmt, die wahrscheinlich nicht für den Prototypen ausgewählt werden und daher geändert werden müssen.
  3. Mangel an Daten über die tatsächlichen Bedürfnisse der Betroffenen.

Um diese Probleme zu lösen, wurden zwei Lösungen in Betracht gezogen, die die Ziele unserer explorativen Forschung bildeten:

  1. Eine Kampagne zur Erhebung von Daten über die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzenden: Durch die Erhebung der Meinungen der Betroffenen kann sichergestellt werden, dass die vom Labor gewählten Entwicklungsprioritäten den Erwartungen und Bedürfnissen der zukünftigen Nutzenden entsprechen.

2. Suche nach einem Industriepartner für die Implementierung: Zusammenarbeit mit einem Partner, der über umfassende Kenntnisse des Marktes und der verwendeten Komponenten verfügt und bereits den Weg zur Vermarktung eines solchen Produkts zurückgelegt hat.

Erzielte Ergebnisse: Im Rahmen dieser Sondierungsstudie wurden Antworten durch Interviews mit zwei relevanten Akteuren gesammelt. Diese waren auch an der Entwicklung eines Fragebogens beteiligt, um andere Nutzende zu befragen (insgesamt 30 gültige Antworten). Darüber hinaus schloss sich ein Implementierungspartner dem SCI-Mobility an, um die Entwicklung des Prototyps weiter voranzutreiben.

Der FRH-Bildungstag half uns, die Erwartungen an ein Projekt wie dieses besser zu verstehen. Beispielsweise vermieden wir es, von Anfang an zu ehrgeizige Ergebnisse anzustreben. Der Schwerpunkt lag auf konkreteren und realistischeren Zielen, wie z. B. die Bedürfnisse der Nutzenden herauszuarbeiten und einen Industriepartner zu finden, der für den weiteren Verlauf des Projekts (Prototypenbau, Innosuisse-Projekt) unerlässlich ist.

Durch die Ausgewogenheit zwischen den ingenieurorientierten Ideen des SCI-Mobility und den praktischen Vorschlägen der Referenten wurde eine solide Grundlage für diesen zukünftigen Prototypen geschaffen. Die Kompetenzen der Teammitglieder (Ingenieurwesen, Organisation, Physiotherapie) kamen dabei zum Tragen. Schließlich konnte durch die Zusammenarbeit zwischen den deutsch- und französischsprachigen Mitgliedern ein breiteres Spektrum an Befragten erreicht werden.

Mit unserem neuen Partner wird ein Prototypenprojekt gestartet. Es wird eine Diskussion über die zu verwendenden Komponenten stattfinden, wobei ihre Meinung, ihre Marktkenntnisse und mögliche Lieferanten berücksichtigt werden. Anschließend können die bestehenden Pläne überarbeitet und bei signifikanten Änderungen sogar neu erstellt werden. Der Prototyp sollte in erster Linie den von den Betroffenen definierten Bedürfnissen entsprechen. Es werden Pläne und ein Kostenvoranschlag erstellt, um den Bau und die Umsetzung im Rahmen eines Antrags für ein ehrgeizigeres Innosuisse-Projekt in Betracht zu ziehen. Das SCI-Mobility wird als akademischer Partner fungieren und sich mit den technischen Hürden und Herausforderungen befassen, insbesondere mit dem Bau, der Regelung und der Programmierung des Prototyps.

Modellierung des TiltDrive-Rollstuhls

Kontakt

SCI-Mobility

Sebastian Tobler

sci-mobility@bfh.ch 

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