Sprechender Regatta-Chronometer
Projekttyp: Machbarkeitsstudie
Betroffene Behinderungen: Sehbehinderung
Thematiken: Teilhabe an Kultur, Freizeit und Sport
Status: Abgeschlossen
Die Idee ist, eine Regattauhr zu entwickeln, die für Seglerinnen und Segler mit einer Sehbehinderung zugänglich ist und gleichzeitig die gleichen Funktionen wie eine „klassische“ Regattauhr aufweist. Diese Studie ermöglicht es, 2 Lösungen zu vergleichen, um die Spezifikationen der zukünftigen Uhr festzulegen.
Bei einer Regatta (Rennen zwischen Segelbooten) ist ein guter Start entscheidend: Das heißt, die Startlinie genau am Ende des Countdowns zu kreuzen. Segeln ist ein Sport, der sich besonders für Sehbehinderte eignet (viele Eindrücke), aber während des Startvorgangs einer Regatta haben blinde oder sehbehinderte Segler nicht die Möglichkeit, die Zeit vor dem Start herunterzuzählen. Die Verwendung einer mobilen Anwendung auf dem Telefon ist nicht geeignet und bei einigen Regatten verboten. Die vorhandenen und von sehenden Seglern genutzten Uhren sind nicht zugänglich für Personen mit einer Sehbehinderung.
Einige Uhren ermöglichen ein akustisches (Signal alle Minuten und Sekunden während der letzten 10 Sekunden) oder haptisches Signal (Vibration). Allerdings kann man die verbleibende Zeit nicht auf Abruf erhalten.
Das Ziel dieser Studie ist es, die technischen und funktionellen Spezifikationen für einen zukünftigen Prototypen zu erstellen, indem zwei Lösungen entwickelt und verglichen werden. Die erste ist eine Lösung auf einer Apple Watch, die zweite basiert auf einem bestehenden Entwicklungskit, das eine Uhrenschnittstelle anbietet.
Dank dieser Studie wurden 2 Lösungen entwickelt:
- Eine Anwendung, die auf einer Apple Watch läuft.
- Eine Uhrenlösung unter Verwendung des M5 Stack-Entwicklungsmoduls.
Es wurde eine Vergleichsstudie der beiden Lösungen durchgeführt. Die beiden Lösungen wurden von verschiedenen blinden und sehbehinderten Seglern im Training und bei Regatten getestet.
Anhand des Feedbacks der Nutzer wurden die technischen und funktionalen Spezifikationen für einen zukünftigen Prototypen verfasst.
Dieses Projekt hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Endnutzer der Uhr im Team zu haben. Das spart viel Zeit. Wir konnten leichter Antworten auf Fragen erhalten und die Spezifikationen ausarbeiten. Die Vielfalt der Teammitglieder ist ebenfalls sehr bereichernd und ermöglicht auch viele sehr konstruktive Diskussionen. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung für uns, sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene. Für einige war es die Entdeckung des Entstehungsprozesses eines Produkts: wie man von einer Idee zu einem ersten Prototypen gelangt, für andere die Entdeckung der Besonderheiten, die bei einer Sehbehinderung zu berücksichtigen sind.
